Gang nach Obernheide
Wie jedes Jahr fand auch am 20. November 2024 der Gang nach Obernheide statt. Diese von der Gemeinde Stuhr organisierte Veranstaltung wird gehalten, um der jüdischen Frauen zu gedenken, die zwischen September 1944 und April 1945 im Konzentrationslager in Obernheide litten und jeden Tag den Marsch vom Lager bis zum Bahnhof Stuhr absolvierten, und später auch bis ganz nach Bremen und zurück laufen mussten – jeden Tag, um im zerstörten Bremen Trümmer zu bergen.
Die Abschlussklassen der KGS Moordeich nehmen jedes Jahr an diesem Gang teil und der Profilkurs Geschichte gestaltet ihn durch eigens verfasste Texte und Plakate mit. Am Morgen des 20. November gab es eine Vorbereitungsstunde im Forum der Lise, um über Konzentrationslager wie in Obernheide, Bergen-Belsen und Auschwitz aufzuklären und auf den nächsten Tag vorzubereiten. Dabei gab Schüler*innenvorträge und es wurde ein Ausschnitt eines Originalvideos gezeigt.
Später am Vormittag fanden sich Abschlussklassen der Lise-Meitner Schule und Stuhrer Bürger*innen um 11 :30 Uhr am Bahnhof Stuhr ein. Dort gab es eine Rede der stellvertretenden Bürgermeisterin Britta Buttelmann und drei selbstverfasste Texte von Schüler*innen aus dem Geschichtskurs. Anschließend ging der Gang nach Obernheide los, bei dem vom Bahnhof aus zu Fuß zum Platz des ehemaligen Konzentrationslagers gelaufen wird, wo jetzt ein Mahnmal steht. Am Mahnmal hat Pastorin Lenzki einen Beitrag gehalten, gefolgt von einem auf die heutige Zeit anspielenden Text zweier Schüler*innen. Danach haben wir Gedenksteine auf das Mahnmal gelegt, um in jüdischer Tradition an die inhaftierten Frauen zu erinnern.